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Faktencheck Diagnose ME/CFS


Immer und immer wieder lese oder höre ich in Interviews zu M.E., die störende Aussage:


"Es gibt noch keine wissenschaftliche Möglichkeit, eine Myalgische Enzephalomyelitis eindeutig zu diagnostizieren, ein entsprechender Marker wird noch gesucht."


Mir persönlich stößt diese Aussage sehr sauer auf, bin ich doch selbst ganze 10 Jahre ohne Diagnose von Arzt zu Arzt geschickt worden, obwohl es ein Testverfahren für MCS gibt.(sehr teuer)

Mit der Lösung, immer weiter an der Psyche weiter herumdoktern, obwohl eine organische Ursache zugrunde lag.


Folgende Schlagzeilen sind hierbei gemeint:


'ME/CFS kann nur über eine Ausschlussdiagnose erkannt werden. Es gibt keinen Biomarker oder Test, der eindeutig belegen kann, dass man daran erkrankt ist.'


oder


'ME/CFS bleibt oft unerkannt, für Patienten ist es durch den fehlenden Test schwierig, schnell und unkompliziert an eine Diagnose zu kommen, obwohl mit ein wenig Erfahrung das typische Krankheitsbild sicher diagnostiziert werden könnte. Aber nur wenige Ärztinnen und Ärzte kennen sich damit aus, bis heute ist ME/CFS kein verpflichtender Teil der medizinischen Ausbildung, obwohl die WHO diese Krankheit schon seit den 1960er Jahren anerkannt hat.'


Quelle: BR Radio


Eine Testmethode für M.E. gibt es laut der Universität Stanford bereits, jedoch gibt es bis heute keine Zulassung.

Grund:

Weder öffentliche Forschungsgelder noch ausreichende private finanzielle Unterstützung des 'Open Medicine Foundation Scientific Advisory Board'.


Der Artikel zu dieser bahnbrechenden Errungenschaft wurde im April 29, 2019 geschrieben, doch bis dato gibt es keine Zulassung.

Ich habe den Artikel einfach mal übersetzt, um hier Klarheit zu schaffen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass dieses Testverfahren doch in naher Zukunft zugelassen wird.


Originalartikel in englischer Sprache von Hanae Armitage (University Stanford)

Quelle:Biomarker for chronic fatigue syndrome identified


'Menschen, die an dieser lähmenden und oft vernachlässigten Krankheit leiden, die als CFS- ChronischesErschöpfungs Syndrom bekannt ist, könnten bald etwas haben, nachdem sie jahrzehntelang gesucht haben: wissenschaftliche Beweise für ihre Erkrankung.


Forscher der 'Stanford University School of Medicine' haben einen Bluttest entwickelt, der die Krankheit identifiziert, für die es derzeit keinen zuverlässigen Standard-Diagnosetest gibt.


„Zu oft wird diese Krankheit als eingebildet eingestuft“, sagte Ron Davis, PhD, Professor für Biochemie und Genetik.

Wenn Personen mit chronischem Müdigkeitssyndrom Hilfe von einem Arzt suchen, können sie sich einer Reihe von Tests unterziehen, die die Leber-, Nieren- und Herzfunktion sowie die Anzahl der Blut- und Immunzellen überprüfen, sagte Davis.

„All diese verschiedenen Tests würden den Arzt normalerweise zu der einen oder anderen Krankheit führen, aber bei Patienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom kommen die Ergebnisse alle mit Normwerten zurück“, sagte er.


Das Problem, sagte er, ist, dass sie nicht tief genug schauen. Davis; Rahim Esfandyarpour, PhD, ein ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter von Stanford; in Gemeinschaft mit seinen Kollegen, hat jetzt einen blutbasierten Test entwickelt, der erfolgreich Teilnehmer an einer Studie mit chronischem Müdigkeitssyndrom identifizierte.

Der Test, der sich noch in einer Pilotphase befindet, basiert darauf, wie die Immunzellen eines Menschen auf Stress reagieren. Mit Blutproben von 40 Personen – 20 mit chronischem Erschöpfungssyndrom und 20 ohne – lieferte der Test präzise Ergebnisse, wobei alle Patienten mit chronischem Erschöpfungssyndrom und keine der gesunden Personen genau gekennzeichnet wurden.


Die Diagnose-Plattform könnte sogar helfen, mögliche Medikamente zur Behandlung des chronischen Erschöpfungssyndroms zu identifizieren. Indem sie die Blutproben der Teilnehmer, Wirkstoffkandidaten aussetzen und den diagnostischen Test wiederholen, könnten die Wissenschaftler möglicherweise feststellen, ob das Medikament die Reaktion der Immunzellen verbessert. Das Team nutzt die Plattform bereits, um nach potenziellen Medikamenten zu suchen, von denen es hofft, dass sie Patienten mit chronischem Müdigkeitssyndrom irgendwann in der Zukunft helfen können.


Eine Publizierung, welche das die Forschungsergebnisse beschreibt, wurde online am 29. April in den 'Proceedings of the National Academy of Sciences' veröffentlicht. Davis ist der leitende Autor. Hauptautor ist Esfandyarpour, der jetzt an der Fakultät der University ofCalifornia-Irvine tätig ist.


Den Nachweis erbringen


Die Diagnose des chronischen Müdigkeitssyndroms, wenn es tatsächlich diagnostiziert wird, basiert auf Symptomen – unter anderem Erschöpfung, Lichtempfindlichkeit und unerklärlichen Schmerzen – und erfolgt erst, nachdem andere Erkrankungen ausgeschlossen wurden. Sie ist auch als myalgische Enzephalomyelitis bekannt und wird mit dem Akronym ME/CFS bezeichnet. Es wird geschätzt, dass 2 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten das chronische Erschöpfungssyndrom haben, aber das ist nur eine grobe Schätzung, sagte Davis, und die tatsächlichen Zahlen sind wahrscheinlich viel höher.


Für Davis ist die Suche nach wissenschaftlichen Beweisen für die Krankheit persönlich. Es entspringt dem Wunsch, seinem Sohn zu helfen, der seit etwa einem Jahrzehnt an ME/CFS leidet. Tatsächlich war es ein biologischer Hinweis, den Davis zuerst bei seinem Sohn entdeckte, der ihn und Esfandyarpour dazu veranlasste, das neue Diagnosewerkzeug zu entwickeln.


Wir sehen deutlich einen Unterschied in der Art und Weise, wie gesunde und chronische Erschöpfungssyndrom-Immunzellen Stress verarbeiten.


Der Ansatz, dessen Entwicklung Esfandyarpour leitete, verwendet einen „nanoelektronischen Assay“, einen Test, der Änderungen in winzigen Energiemengen als Indikator für die Gesundheit von Immunzellen und Blutplasma misst. Die Diagnosetechnologie enthält Tausende von Elektroden, die elektrischen Strom erzeugen, sowie Kammern zur Aufnahme vereinfachter Blutproben, die aus Immunzellen und Plasma bestehen.

Innerhalb der Kammern interagieren die Immunzellen und das Plasma mit dem Strom und verändern den Fluss von einem Ende zum anderen. Die Änderung der elektrischen Aktivität korreliert direkt mit dem Gesundheitszustand der Probe.


Die Idee ist, die Proben von gesunden und kranken Patienten mit Salz zu belasten und dann zu vergleichen, wie jede Probe den Fluss des elektrischen Stroms beeinflusst. Änderungen des Stroms weisen auf Änderungen in der Zelle hin:

Je größer die Änderung des Stroms, desto größer ist die Änderung auf zellulärer Ebene. Eine große Veränderung ist keine gute Sache;

es ist ein Zeichen dafür, dass die Zellen und das Plasma unter Stress um sich schlagen und nicht in der Lage sind, es richtig zu verarbeiten. Alle Blutproben von ME/CFS-Patienten erzeugten eine deutliche Spitze im Test, während diejenigen von gesunden Kontrollpersonen Daten lieferten, die relativ gleichmäßig waren.


„Wir wissen nicht genau, warum sich die Zellen und das Plasma so verhalten oder was sie tun“, sagte Davis. „Aber es gibt wissenschaftliche Beweise dafür, dass diese Krankheit keine Einbildung des Patienten ist. Wir sehen deutlich einen Unterschied in der Art und Weise, wie gesunde und chronische Erschöpfungssyndrom-"Immunzellen Stress verarbeiten.“


Jetzt erweitern Esfandyarpour und Davis ihre Arbeit, um die Ergebnisse in einer größeren Kohorte von Teilnehmern zu bestätigen. Die Rekrutierung für das größere Projekt, das darauf abzielt, den Erfolg des diagnostischen Tests weiter zu bestätigen, erfolgt fortlaufend. Interessenten wenden sich bitte an die klinische Forschungskoordinatorin Anna Okumu.


Übersetzung aus dem englischen von: Julia Eder


Stehen dem Erkrankten die nötigen Mittel zur Verfügung, ist eine umfangreiche Diagnostik und ganzheitliche Behandlung bereits heute möglich.


Bangkok Hospital

http://www.bangkokhospital.de/me_cfs_seid/


Die Zwei-Klassen-Medizin wird einem im Moment der Erkrankung nicht gleich bewusst, jedoch spätestens, wenn man die nötigen Therapien im Internet entdeckt, wird einem schmerzlich bewusst, dass man doch „Holzklasse“ ist.

Wir von AH-Neuro versuchen hier einen Paradigmenwechsel zu erzielen, Schritt für Schritt, Therapeut für Therapeut.


Julia Eder, Gruenderin von AH-Neuro